Projekte für Fairness

 

Projekt für Fairness – Bolga-Körbe aus Ghana

 

 

Bolga-Körbe - sie sind praktisch, robust, dekorativ und nicht nur beim Einkaufen nützlich!

Produziert werden sie im Distrikt Bolgatanga im Norden Ghanas (Afrika), kurz Bolga genannt.

So wie die Menschen in der Region seit Generationen, haben auch in der heutigen Zeit viele Einwohner die Techniken des Strohflechtens erlernt.

Ursprünglich wurde mit solchen Körben Hirsebier gefiltert, heute werden sie, mit Henkeln versehen, in verschiedenen Formen, Größen und Farben z.B. als Einkaufskörbe exportiert.

Aufgrund der Klimaveränderung – es gibt kaum noch Regenfälle - ist der Norden Ghanas zunehmend trocken, die Menschen sind arm. Da der mühsame Anbau von Hirse, Mais und Bohnen kaum genug Ertrag bringt zum Überleben, wandern viele Einheimische ab in den Süden des Landes, um dort für minimalen Lohn in den Kakaoplantagen oder auf Schrotthalden zu arbeiten, oder sie machen sich auf den unsicheren Weg nach Europa, wo sie sich ein besseres Leben erhoffen.

Die Fertigung der Bolga-Körbe ist im Bolgadistrikt fast die einzige Möglichkeit für die Menschen, Geld zu verdienen.

Die Herstellung eines Korbes ist sehr aufwendig. Bevor das trockene Elefantengras verarbeitet werden kann, müssen die KunsthandwerkerInnen – überwiegend Frauen - die Strohhalme zum Beispiel mit den Zähnen spalten (siehe Foto). Für einen Korb benötigt die Flechterin zwei bis drei Tage. Am Ende jedoch steht ein Unikat!

Früher mussten die Korbflechter ihre Körbe für wenig Geld an Zwischenhändler verkaufen.

Seit 1994 unterstützt  SPB Uni-Commerz sie bei der Vermarktung. Die Initiative zur Gründung von SPB Uni-Commerz ging von den beiden Ingenieuren Victor Mainoo und Addo Kissi aus, die nach ihrer Ausbildung in Deutschland nach Ghana zurückgekehrt sind und Kleinproduzenten beraten.

So erhalten die Kunsthandwerkerinnen nun einen fairen Preis für ihre Arbeit.

Außerdem werden sie bei krankheitsbedingtem Ausfall weiter bezahlt und  

bei Bedarf werden die Krankenhauskosten übernommen.

SPB Uni-Commerz bietet den Produzenten zinslose Kredite oder teilweise kleine Zuwendungen, wenn sie zum Beispiel kurzfristig selbst nicht für Schulgebühren aufkommen können. SPB legt großen Wert auf die Qualität der Produkte, sie berät die Produzenten hinsichtlich Design und Farben.

Es wurden Räume angemietet oder kleine Häuser gebaut, wo sich die Frauen zum Flechten der Körbe treffen können. Dort sind die Lichtverhältnisse besser als in ihren Lehmhütten und die Frauen können sich dort zugleich beim Flechten austauschen.

 

Von der Fair-Handelsorganisationen GEPA, El Puente und GLOBO werden die hochwertigen Körbe nach Deutschland importiert und in Weltläden verkauft - so auch im Vredener Weltladen in der Wüllenerstraße.

 

Leider können die Handwerkerinnen aus Ghana in den letzten Jahren immer weniger Körbe verkaufen, da imitierte Ware aus Asien in Europa angeboten wird. Der Faire Handel ist gerade deswegen wichtig: Die Frauen hoffen, dass sie durch diese Unterstützung auch in Zukunft genügend Geld mit dem Korbflechten verdienen, so dass sie ihre Kinder weiterhin zur Schule schicken können.

 

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