Geschichte des fairen Handels

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Wer macht meine Kleider? – Imke Müller Hellmann stellte ihr kritisches Buch vor

Viele Interessierte waren der Einladung der Öffentlichen Bücherei St. Georg Vreden, dem Eine-Welt-Kreis e.V. und dem aktuellen forum – Volkshochschule zur Lesung mit Imke Müller-Hellmann gefolgt., der zweiten Veranstaltung im Fair-Trade-Jahr der Stadt Vreden. Ihr ihrem Buch „Leute machen Kleider“ erzählt die Autorin lebendig und kurzweilig von dem mühsamen Weg, die Menschen ausfindig zu machen und zu treffen, die ihre Lieblings-Kleidungsstücke produziert haben. Zunächst las die Autorin eine einführende Kurzgeschichte, in der sie die Wege und die Produzenten ihres täglichen Frühstücks vorstellte. Denn dies war der Ausgangspunkt, sich mit der Frage zu beschäftigen, woher die Kleidung, die man tagtäglich anzieht, herkommt und wer sie produziert.

 

Nach Strich und Faden 001

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Die vorgetragenen Textpassagen und die persönlichen Geschichten entführten die ZuhörerInnen in eine Welt von Konzernen, Produzenten und NäherInnen. Die einzelnen Kapitel beginnen dabei jeweils mit E-Mails und Telefonaten, die für die Recherchen notwendig waren. Doch die Autorin beließ es nicht bei diesen e-mails und Telefonaten, sondern machte sich dann auf den Weg, die Produzenten, die hinter zehn persönliche Lieblingskleiderstücken stecken, aufzusuchen. Müller-Hellmann berichtete über die Strapazen, bis sie zu den Fabriken, zum Beispiel in China, Vietnam oder Bangladesch, vorgelassen wurde, aber auch über offene und kritische Gespräche z. B. mit Gewerkschaftsvertretern über Hintergründe und Herausforderungen in der Textil-Branche. Schockierend, so Müller-Hellmann, waren auch die riesigen Dimensionen der Industriegebiete, wo hunderte oder gar tausende Fabriken dicht an dicht für den globalen Markt produzieren, vielfach ohne Rücksicht auf die ArbeiterInnen oder die Umwelt. Dies wurde besonders deutlich, als die Autorin zum Abschluss Fotos von ihren Recherchereisen präsentierte, die die Personen hinter der Kleidungsproduktion ebenso zeigten wie verdreckte Flüsse, Müllberge und heruntergekommene Häuser.

Müller-Hellmann gab abschließend Hinweise auf Gütesiegel und weitere Informationsquellen, durch die wir als Verbraucher kritischer unseren Konsum betrachten können. Anschließend stand sie noch für viele Fragen und Gespräche mit dem Publikum zur Verfügung. Monika van Beek vom Eine-Welt-Kreis Vreden dankte Imke Müller-Hellmann zum Abschluss für ihre engagierte und kritische Lesung, verbunden mit der Hoffnung und dem Appell, das eigene Handeln zu reflektieren und anzupassen.

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