Den Teufelskreis durchbrechen --
Internationales Jahr zur Abschaffung von Kinderarbeit1. Text im VA Mo 001

                                                                                                                                                               Foto:Caritas

Sie schuften auf Plantagen und Müllkippen, in Bergwerken, Steinbrüchen oder Textilfabriken. Andere Kinder –vor allem Mädchen- arbeiten als Haushaltsangestellte hinter verschlossenen Türen. Dabei zählen Kinderprostitution und Rekrutierung von Kindersoldaten zu den schlimmsten Formen der Kinderarbeit.

Weltweit arbeiteten im vergangenen Jahr mehr als 150 Millionen Kinder - etwa die Hälfte von ihnen unter ausbeuterischen, sklavenartigen und gesundheitsgefährdenden Bedingungen.
20 Jahre lang war die Anzahl der so lebenden Kinder stetig bis zu diesen Werten zurückgegangen. Covid-19 hat nun leider bewirkt, dass wieder dramatisch mehr Kinder arbeiten müssen.
Ein hoher Anteil der weltweiten Kinderarbeit wird in globalen Wertschöpfungsketten geleistet, vor allem in Anbau und Ernte von Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Baumwolle, Tabak. Zahlreiche Güter, die hierzulande konsumiert werden, werden mit ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt, so u.a. Kosmetik, Textilien, Goldschmuck Handys, Grab- und Pflastersteine. Viele unserer Kinder spielen mit Spielwaren, in denen Kinderarbeit steckt. Auch zur Gewinnung von Rohstoffen, die sich zum Beispiel in Handys oder Autos finden, werden viele Kinder eingesetzt.
Es gibt viele Gründe, die ausbeuterische Kinderarbeit zur Folge haben.

1. Text im VA Mo 002                                                                                                              Foto: Kindernothilfe


Eine wesentliche Ursache ist materielle Armut.
Weil sie zum Überleben ihrer Familien beitragen müssen, haben arbeitende Kinder gar keine oder nicht genug Zeit für den Schulbesuch, oder sie sind von der zuvor erbrachten schweren Arbeit so erschöpft, dass sie dem Unterricht nicht folgen können. Schätzungsweise ein Drittel der arbeitenden Kinder geht gar nicht zur Schule.
ARMUT IST EINE URSACHE FÜR KINDERARBEIT. KINDERARBEIT IST ALLERDINGS AUCH EINE URSACHE FÜR ARMUT.
Wer keine oder eine nur mangelhafte Schulbildung erhält, kann kaum einen Beruf erlernen. Er/Sie wird weiterhin zu Bedingungen arbeiten müssen, die es ihm als Erwachsenen und ihr als Erwachsene nicht möglich machen, die eigene Familie zu ernähren. Also wird er/sie gezwungen sein, die eigenen Kinder zur Arbeit zu schicken. Armut ist eine Ursache für Kinderarbeit und Kinderarbeit ist somit auch eine Ursache für Armut.
Aus diesem TEUFELSKREIS gibt es meist kein Entrinnen.
Wer wirksam gegen die Ausbeutung von Kindern vorgehen will, muss dafür sorgen, die Situation der Familien zu bessern: Menschenwürdige Arbeitsbedingungen für die Eltern, die faire Löhne und Sicherheit (z.B. Krankenversicherung) beinhalten, tragen maßgeblich zur Überwindung von Kinderarbeit bei.
Nur wenn Kinder regelmäßig in die Schule gehen, haben sie die Chance, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen.

1. Text im VA Mo 003

                                                                                                                                                                                    Foto: Caritas

Für 2021 haben die Vereinten Nationen ein Internationales Jahr zur Beendigung von Kinderarbeit ausgerufen. Es ist zu hoffen, dass der Skandal der Kinderarbeit noch mehr in unser aller Bewusstsein rückt und sich auch in unserem Kaufverhalten niederschlägt und dass die Bekämpfung der Kinderarbeit national und international von vielen Akteuren mit Entschlossenheit vorangebracht wird! Ein wirksames Lieferkettengesetz auf deutscher und europäischer Ebene wäre ein wichtiger Schritt.

Der Eine-Welt-Kreis Vreden wird in den nächsten Ausgaben des Vredener Anzeigers über die verschiedenen Arten von ausbeuterischer Kinderarbeit berichten.

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