September 2023 Faire Woche
FAIR.UND KEIN GRAD MEHR!
Svenja Schulze, die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, schreibt: „Seit über 50 Jahren tritt die Fair-Handels-Bewegung dafür ein, dass die Menschen am Anfang der Lieferkette unter guten Bedingungen arbeiten können – auf den Kakaoplantagen in Ecuador, in den Kobaltminen im Kongo oder in den Textilfabriken in Pakistan. Dabei geht es der Bewegung darum, nicht nur punktuell zu verändern. Stattdessen will sie die Weltwirtschaft strukturell umformen, hin zu einer gerechten, zu einer fairen Globalisierung. Es geht ihr darum, die Spielregeln zu verändern. Es geht um echtes Fair Play auf der Weltbühne.
Mit dem Thema Klimagerechtigkeit setzt die Faire Woche dieses Jahr genau den richtigen Schwerpunkt. Denn auch hier sind die Spielregeln bislang nicht besonders fair: Die Ursachen des Klimawandels liegen – historisch betrachtet – vor allem im Globalen Norden. In den traditionellen Industriestaaten. Die Auswirkungen sind jedoch vor allem im Globalen Süden zu spüren: In Libyen, wo aufgrund von Extremregen Tausende von Menschen ertrunken sind. In Äthiopien, wo jahrelange Dürren die Gemüseernten zerstören. In Mexiko, wo der Boden versalzt und die Landwirt*innen auf weniger fruchtbare Flächen ausweichen müssen…
Das ist alles andere als fair.
Deshalb ist es wichtig, dass die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen des Fairen Handels sich mit der diesjährigen deutschlandweiten Fairen Woche für Klimagerechtigkeit einsetzen. Im Globalen Süden unterstützen sie die Menschen dabei, die Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen. Dazu gehört zum Beispiel, dass Initiativen des Fairen Handels klimaresistente Anbaupraktiken fördern und Landwirt*innen gegen Klimarisiken absichern.
Die Faire Woche regt seit über 20 Jahren Menschen dazu an, sich intensiv mit dem Fairen Handel zu beschäftigen. Sie zeigt, was jede*r Einzelne von uns tun kann und dass eine nachhaltige, umweltbewusste Lebensweise für einen strukturellen Wandel unabdingbar ist, um Klimagerechtigkeit voranzubringen und die Globalisierung ein Stück fairer zu machen.“
Im Schaufenster des Vredener Weltladens ist zurzeit zum Beispiel zu sehen, wie der Tag schon mit einem fairen und nachhaltigen Frühstück beginnen kann.