Tatenda heißt Danke
Grundschule in Simbabwe dankt Grundschulkickern in Vreden
Neugierig saßen über 500 Grundschulkinder der Martin-Luther-Grundschule in Burure in Simbabwe auf dem Boden und lauschten Pastorin Kerstin Hemker, als sie vom Soccer Ei und dem Fußballturnier in Vreden am Sonntag, den 16. Juni 2019 erzählte und Fotos aus Vreden zeigte. Dank des Engagements von Heinz Uhlenbrock, einiger Sponsoren, vieler Spender vor Ort, des Eine Welt-Kreises Vreden und natürlich vieler kleiner Fußballfreunde war die große Summe von 1350 Euro beim Offshore Citybeach Stadtfestival zusammengekommen. Das Geld wurde von Kerstin Hemker nach Simbabwe mitgenommen und im vergangenen Monat an der Grundschule in Burure übergeben.
„Wir sind sehr dankbar über diese Spende. Damit werden wir auf dem Schulhof für die Kinder der Vorschule und der Grundschule einige Spielgeräte bauen können. Unsere Schüler kommen aus sehr armen Familien und darum ist eine anregende Schulumgebung besonders wichtig. Tatenda! – das heißt Danke. Nimm das Wort mit nach Deutschland“, freute sich der Schulleiter Herr Moyo.
An der Martin-Luther-Schule sind über 800 Kinder. Etwa 150 Kinder gelten als sogenannte „vulnerable children“. So nennt man Kinder, die Halb- oder Vollwaisen sind, oft bei den Großeltern leben und noch ärmer sind als die anderen. „Gerade diese Kinder kommen gerne zur Schule. Wir kümmern uns besonders um sie. Wir versuchen, ihnen ein wenig so etwas wie eine Ersatzfamilie zu sein“, erzählt eine der Lehrerinnen aus der Vorschule.
Seit 2013 hat der ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken eine Partnerschaft zur Ost-Diözese der lutherischen Kirche Simbabwes. In dem Dorf Burure unterhält die Kirche eine Grundschule, eine Sekundarschule, die vom Mariengymnasium Bocholt unterstützt wird und eine Klinik. Ein großes Problem ist die Trockenheit und das salzige Grundwasser. Deshalb hat in ökumenischer Tradition Caritas International gerade dort an der Schule ein großes Wasserreservoir gebaut, das Regenwasser von den Dächern einsammelt.
„Ich finde es wunderbar, als Brückenbauerin zwischen Deutschland und Simbabwe tätig sein zu dürfen. Nicht nur um Tatenda zu sagen. Ich bin davon überzeugt, dass wir viele Informationen übereinander und viele Begegnungen im ökumenischen Horizont brauchen, um die großen Herausforderungen wie den Klimawandel zu gestalten. Simbabwe leidet heute bereits noch mehr unter dem Klimawandel als Deutschland“, sagt die Pastorin, die seit ihrem Ruhestand viel Zeit in Simbabwe verbringt.