Oktober 2023

 

WelternährungsTag = WelthungerTag

Wie der Faire Handel zur Ernährungssicherheit beiträgt

Der 16. Oktober erinnert daran, dass weltweit rund 735 MILLIONEN MENSCHEN hungern. Die Sicherung der Welternährung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. „Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt: Ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet", so Jean Ziegler, ehemaliger Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für das Recht auf Nahrung. „Trotzdem geht jeder 10. Mensch jeden Tag hungrig zu Bett. Für diese Menschen ist der Hunger eine Katastrophe – Tag für Tag.“

Hunger hat viele verschiedene Ursachen, die sich von Region zu Region unterscheiden.

Es gibt auch STRUKTURELLE GRÜNDE, die die Versorgung mit Lebensmitteln in vielen Regionen gefährden. In zahlreichen Ländern steht nicht die Lebensmittelproduktion für die eigene Bevölkerung im Vordergrund, sondern der Anbau von Exportprodukten. Internationale Agrarkonzerne nehmen große Landflächen in vielen Ländern des Südens in Anspruch, um dort Lebensmittel für den Export, Tierfutter oder Energiepflanzen anzubauen – zu Lasten der Ernährungssituation für die Menschen vor Ort.

 

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Neben Bananenpflanzen, einem Gemüsegarten und einem Maisfeld besitzt Clémence Nibaruta aus Burundi mittlerweile eine Kuh und vier Ziegen. Damit kann die Witwe u.a. die Schulgebühren ihrer Kinder bezahlen.

 

KLEINBÄUER*INNEN dagegen produzieren für den eigenen Bedarf sowie für lokale oder regionale Märkte und tragen so maßgeblich zu Ernährungssicherheit bei. Die kleinbäuerliche Landwirtschaft bewirtschaftet nur ein Drittel der globalen Ackerfläche, erzeugt aber 70 Prozent der weltweit benötigten Lebensmittel. Außerdem ist sie deutlich KLIMASCHONENDER als die energieintensive, industrielle Landwirtschaft.

„Ohne eine kleinbäuerliche ökologische Landwirtschaft können wir die Klimaänderungen nicht aufhalten“, erklärt Dr. Vandana Shiva, Trägerin des alternativen Nobelpreises.

FAIRER HANDEL STÄRKT KLEINBÄUERLICHE STRUKTUREN u. a. durch höhere Erlöse für Produzent*innen, durch Beratung, z.B. bei der Umstellung auf ökologischen Landbau oder bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise. Auch auf politischem Weg setzt sich der Faire Handel für die Stärkung der Rechte von Kleinbäuer*innen ein.

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