Geschichte des fairen Handels

März 2024   Vreden

 

„Welch großes Glück wir haben!“

Nicht jeden Tag würden sie alle gleich gern morgens zur Schule gehen, erzählten die Mädchen und Jungen der Fairtrade-AG der St. Marien-Schule. „Aber es ist spannend, vieles zu lernen und auch sich mit den Freundinnen und Freunden zu treffen“, waren sie sich einig. Mit ihrer Lehrerin Pauline Hemker waren sie zu Besuch in den Weltladen gekommen.

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Im Gespräch mit Monika van Beek vom Eine-Welt-Kreis erfuhren sie, dass es für sehr viele Kinder in den Ländern des Südens nicht möglich ist eine Schule zu besuchen.

Weil deren Eltern nicht genug Geld verdienen, müssen die Kinder stattdessen arbeiten, können nicht lesen, schreiben, rechnen lernen und werden dadurch in einem Teufelskreis von Armut gefangen gehalten.

„Welch ein großes Glück wir haben, zur Schule gehen zu dürfen! Genau das wäre die Lösung für die Kinder, dem Teufelskreis zu entkommen!“

Mit dieser Erkenntnis und gestärkt mit einem Stückchen fair gehandelter Schokolade ging es zurück zur Schule. „Hoffentlich weiß ich heute Nachmittag noch alles, um es meinen Eltern zu erklären!“, meinte noch jemand beim Abschied.

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Geschäftsführer des Aktionskreises Pater Beda plötzlich verstorben

Der Eine-Welt-Kreis Vreden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weltladens und die Vredener Gruppe „Pater Beda-Papiersammlung“ trauern um Udo Lohoff.

Vollkommen plötzlich und unerwartet verstarb er am 30.01.2024 im Alter von 62 Jahren.

„Mit ihm ist uns ein wertgeschätzter Geschäftsführer, wichtiger Ideengeber, Netzwerker und Brückenbauer genommen worden“, schreibt der Vorstand des Aktionskreises Pater Beda.

Pater Beda war sein großes Vorbild. Schon mit 13 Jahren lernte Udo Lohoff den Ordensmann in seinem Heimatort Oeding kennen – bei einer der vielen Papiersammelaktionen, die Beda überall im Münsterland für Brasilien initiierte.

„Er hat uns das Gefühl gegeben, dass wir etwas bewegen können“, sagte Udo Lohoff einmal. Viel diskutierte er in jungen Jahren mit Beda: Über Eine-Welt-Arbeit und soziale (Un)Gerechtigkeit, über Basisgemeinden und die Theologie der Befreiung, über gelebte Pastoral und die Einbindung der Laien.

Mit anderen jungen Leuten traf sich Udo Lohoff in den siebziger Jahren wöchentlich in Bedas Büro in Bardel und half mit, druckte Flugblätter, schrieb Texte, bereitete Ausstellungen vor. Er hörte viel von Brasilien und bekam früh die Chance, das Land kennenzulernen. Mit 16 Jahren flog er das erste Mal hin, mit 22 Jahren noch einmal. Er machte eine lange Radtour durch mehrere Regionen und tauchte dabei in das Leben der Menschen ein.

1986 zieht U.Lohoff für fünf Jahre dorthin. Nach seiner Rückkehr ließen ihn Brasilien und die Menschen dort nicht mehr los. Er wollte unbedingt mehr für sie machen. So arbeitete er seit 1992 hauptamtlich im Aktionskreis Pater Beda.

Was ihn geprägt hat, waren seine Jahre und die im Laufe der Jahre sehr vielen Aufenthalte in Brasilien. Alle der insgesamt 32 Partnerprojekte dort kannte er persönlich. „Wir müssen die Leute befähigen, damit sie selbst aus dem Teufelskreis der Armut herauskommen“, sagte Udo Lohoff immer wieder, „und wir müssen ihnen auf Augenhöhe begegnen.“

Aber auch in Deutschland kannten ihn viele Menschen. Über 60 Schulklassen, Gruppen, Kirchengemeinden halten Kontakt zu den Partnerprojekten in Brasilien und Udo Lohoff kannte sie alle und besuchte sie regelmäßig.

Auch wir im Eine-Welt-Kreis Vreden, im Weltladen und in der Vredener Gruppe „Pater Beda-Papiersammlung“ standen in regelmäßigem Kontakt zu ihm und freuten uns über die Gespräche mit dem „Brückenbauer“, über die immer wieder neuen Informationen über Brasilien, die politische Situation dort und die Fortschritte in den von Vreden aus unterstützten drei Projekten. Sein positives Denken, sein Elan, seine Begeisterung für die Arbeit im Sinne der Menschen in Brasilien sprangen über und bestärkten uns immer wieder in unserem eigenen Engagement.

Wir werden ihn vermissen, aber wir sind dankbar für seine Unterstützung und die vielen freundschaftlichen Begegnungen mit ihm.

In seinem Sinne werden wir die Zusammenarbeit mit dem Aktionskreis Pater Beda und die Unterstützung unserer Projektpartner in Brasilien fortsetzen.

 

Auszüge aus der Brasilieninfo desPater Beda Aktionskreises

 

November 2022

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Mitgliederversammlung          30.September   2022

 

Mitgliederversammlungen von Weltladen Vreden e.V. und Eine-Welt-Kreis Vreden e.V.

Zu den Jahresmitgliederversammlungen wurden am 30.September 2022 im Evangelischen Gemeindehaus die Mitglieder der beiden Vereine von ihren jeweiligen Vorsitzenden begrüßt – Ulrich Kipp (Weltladen Vreden) und Monika van Beek (Eine-Welt-Kreis Vreden).

Nach dem Rückblick auf das vergangene Jahr und dem Ausblick auf die kommenden Monate erläuterten Isolde Nengelken (EWK) und Werner Wissing (Weltladen) die Kassenberichte.

Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurden für den Weltladen e.V alle bisherigen Vorstandsmitglieder in ihrem Amt bestätigt. Im Eine-Welt-Kreis e.V. stellte sich Isolde Nengelken nicht zur Wiederwahl für die Kassenführung. Sie führte dieses Amt seit 18 Jahren. Monika van Beek dankte ihr für ihren langjährigen intensiven Einsatz. I. Nengelken wird als zusätzliche Beisitzerin weiterhin dem Vorstand des Eine-Welt-Kreises angehören. Die Anwesenden wählten Marlene Uhlenbrock zur neuen Kassenführerin.

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       Das Foto aller Anwesenden entstand in der Pause zwischen den beiden Sitzungen.

 

 

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   Monika van Beek dankt Isolde Nengelken für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit.

 

 

                                                       

                                                                                                   


 

                        Ende September 2022

Einladung zur kleinen FAIRE WELT – Reise  

 

Aus Anlass der bundesweiten Fairen Woche laden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weltladens ganz herzlich zu einer kleinen „Weltreise“ in den Vredener Weltladen ein:

Einfach – ohne etwas kaufen zu müssen – gemütlich schauen und entdecken!

Von Indien über die Philippinen nach Afrika und Südamerika werden die Besucher entführt beim Entdecken unterschiedlichster Produkte. Auf vielen Verpackungen lernt man außerdem die ProduzentInnen kennen – Bauern und HandwerkerInnen.

Das beste: Alles ist fair gehandelt!

Also – einfach mal reinkommen und sich überraschen lassen – das Jahr hindurch an sechs Tagen der Woche.

Übrigens: Das gesamte Team des Weltladens arbeitet ehrenamtlich und freut sich über Unterstützung. Vielleicht haben Sie ja Lust mitzumachen?

 


                                                                   September 2022

Projekt für Fairness: Reisanbau am Fuße des Himalaya                 

Bhardwaj sieht zufrieden auf sein Land. Viel ist es nicht, gerade mal einen Hektar baut der 58-Jährige an in Indien am Fuße des Himalaya, aber es reicht, um sich und seine Frau, seine drei Kinder und seine alte Mutter zu ernähren.
Das war nicht immer so. Erst seit zwei Jahren verkauft der Kleinbauer seine Ernte über die Organisation Navdanya an den Fairen Handel. Und seither hat sich viel für ihn verändert.

 

 


„Zum einen bekomme ich jetzt zehn Prozent mehr für meinen Reis als früher. Und das ist bei Weitem nicht das Einzige. Noch viel wichtiger ist, dass mir die Leute von Navdanya gezeigt haben, wie ich einen Kompost anlege und natürliche Mittel gegen Pilzbefall und Schädlinge selber herstellen kann. Und ich habe gelernt, verschiedene Pfanzen auf einem Feld anzubauen, so dass die Erde nicht einseitig ausgelaugt wird.“
Seitdem Bhardwaj seinen Reis organisch anbaut, sind seine laufenden Kosten erheblich gesunken. Zum einen spart er Geld, weil er keine chemischen Düngemittel und Schädlingsgifte mehr teuer einkaufen muss, zum anderen fallen auch die Ausgaben für den Arzt weg. Denn seitdem der Kleinbauer organischen Landbau betreibt, muss er nicht mehr ständig wegen Hautkrankheiten, Bluthochdruck und Atembeschwerden zum Arzt.
Die Organisation Navdanya wurde von der alternativen Nobelpreisträgerin Vandana Shiva gegründet, die seit vielen Jahren einen erbitterten Kampf gegen die Patentierung von Saatgut und um die Artenvielfalt führt.
„Das Geld, das im Fairen Handel verdient wird, ist die wichtigste Geldquelle für unsere Organisation. „Damit können wir die Kurse für die Bauern finanzieren und ihnen Starthilfen geben, wenn sie Werkzeug oder Wasserpumpen anschaffen müssen. Wer bei der GEPA Reis kauft, leistet einen direkten Beitrag zum Kampf gegen die multinationalen Konzerne, die versuchen, uns von ihrem hochgezüchteten und gentechnisch veränderten Saatgut abhängig zu machen“, erklärt Dr. Vinod Bhatt, Stellvertreter von Vandana Shiva.
Der Reis gehört zum Sortiment des Weltladen Vreden.

 

 

 


 

August 2022

Rückmeldungen und Dankesworte von den drei im Jahr 2021 unterstützten Partnerprojekten in Brasilien

Die überwiesenen Spenden waren auch zu einem wichtigen Teil durch die Erlöse  ermöglicht , die von den Mitarbeitern im Weltladen erwirtschaftet wurden!

 

 

Liebe Freunde der Eine-Welt-Arbeit in Vreden!

Ich bin Ronaldo Cavalcante, Verwaltungsleiter des Kinderdorfes, der Associação Cidade da Criança. Im Namen der unterstützten Personen und der Gemeinde Simões Filho möchten wir dem Eine-Welt-Kreis Vreden e.V. für die Spende im Jahr 2021 danken, die uns bei der Fortführung unserer Aktionen für die Kinder und Jugendlichen unserer Gemeinde, die unter der sozialen Ungleichheit des Landes, verschärft durch die Covid-19-Pandemie, leiden, sehr geholfen haben.

Wir teilen mit, dass nach dem Tod unserer Freundin und Präsidentin Ivonita Alves, die das Kinderdorf all die Jahre mit großem Eifer, Hingabe und Ernsthaftigkeit geleitet hat, heute Schwester Rosangela Silva die Leitung der Einrichtung übernommen hat.

Dankbarkeit für all die Jahre, in denen Sie weiterhin zur Entwicklung unserer sozialen Arbeit beitragen. Es folgt im Anhang der Bericht über unsere Aktivitäten im Jahr 2021.

Mit freundlichen Grüßen

Ronaldo

 

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Eine-Welt-Kreis Vreden e.V.
Frau Monika van Beek (Vorsitzende)
Lieber Freund Walter Gehling (stellvertretender Vorsitzender) 


Ich bedanke mich hiermit für die im Jahr 2021 zugesandte Hilfe in Höhe von 2.200 Euro.

In den letzten Jahren mit der Pandemie und der schrecklichen Bolsonaro-Regierung war es nicht einfach, in Brasilien zu arbeiten.
Die Hoffnung auf eine bessere Welt ist nach wie vor unser Antrieb für Kinder und Jugendliche in extremer Armut.

Umarmung an alle

Demetrius Demetrio        Gemeinschaft der Kleinen Propheten


" Se alguém lhe fechar a porta, não gaste energia com o confronto, procure as janelas.Lembre-se da sabedoria da água: a água nunca discute com seus obstáculos, mas os contorna"

Übersetzung des Satzes von Demetrius:
"Wenn dir jemand die Tür vor der Nase zuschlägt, verschwende keine Energie auf Konfrontation, sondern suche die Fenster.
Erinnere dich an die Weisheit des Wassers: Das Wasser streitet nie mit seinen Hindernissen, sondern umgeht sie.“

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Liebe Freunde Walter, Pauline, Monika und alle unsere Unterstützer für die Turma do Flau“,

wir möchten Ihnen allen für Ihr Engagement und Ihren Einsatz für die „Turma do Flau“ danken. Wir möchten uns für die großartige Spende von 2.200,00 Euro bedanken, die Sie uns für die Arbeit des Flaus im Laufe des Jahres 2021 geschickt habt. Der Unterschied, den diese Zusammenarbeit bewirkt hat, ist für uns alle von großer Bedeutung, insbesondere für die Kinder und ihre Familien, die immer noch unter der traurigen Pandemie des Coronavirus leiden. In der schwierigsten Zeit der Pandemie haben wir Lebensmittel, Hygiene- und Reinigungsmittel sowie Masken für alle Familien sicherstellen und verteilen können. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2021 konnten wir zu den persönlichen Aktivitäten mit den Kindern zurückkehren. Aber wir wissen, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist und überall auf der Welt Opfer fordert. Die Familien von der Turma do Flau und der Flau insgesamt leiden noch immer unter den Folgen der COVID. Aber dank der Freunde und Geschwister wie Ihr es seid überwinden wir das und blicken stets in die Zukunft, ohne Angst, glücklich zu sein. Wie unser Schutzpatron Pater Beda zu sagen pflegte: "Lasst uns vorwärts gehen, ohne Angst vor der Zukunft zu haben. Eine geschwisterliche und zärtliche Umarmung für jeden von Euch.

Mit Zuneigung und Dankbarkeit

Aurieta und alle von der Turma do Flau

 

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Auszüge aus der neuesten Brasilien-Info vom Aktionkreis Pater Beda       8/2022


Im Weltladen noch mit Ivonita


 

 


 

7. Oktober 2021

25 Jahre und mehr für die Eine Welt                                                        

Zwei Vredener Vereine blickten am vergangenen Donnerstag auf 25 Jahre gemeinsame Arbeit zurück. Zu der Jubiläumsfeier im kult begrüßten der Vorsitzende des Weltladen e.V. Vreden Ulrich Kipp und die Vorsitzende des Eine-Welt-Kreises Vreden e.V. Monika van Beek die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Weltladens, die Mitglieder des Eine-Welt-Kreises und weitere geladenen Gäste.

In einfühlsamer Weise gab das Gitarre-Flöten-Ensemble Andrea Küpers, Annette von der Assen, Gertraud Feller und Mechthild Orriens der Veranstaltung einen festlichen Rahmen.

Ulrich Kipp und Monika van Beek betonten: „Der Eine-Welt-Kreis und der Weltladen sind zwei eigenständige Vereine. Sie wurden 1996 gleichzeitig gegründet und verstehen sich als Einheit mit dem gemeinsamen Ziel: Mehr Gerechtigkeit und ein menschenwürdiges Leben auf einer gesunden Erde für alle Menschen weltweit.“

Ausführlich stellten sie die zwei Säulen der Eine-Welt-Arbeit dar - den Verkauf von fair gehandelten Waren (Weltladen) einerseits und die Informationsarbeit zu entwicklungspolitischen Fragen und zu Fragen und Problemen der Länder des globalen Südens (Eine-Welt-Kreis) andererseits.

Unter dem Titel „40 Jahre zivilgesellschaftliches Engagement in Vreden und andernorts“ erläuterte der Festredner des Abends, Ulrich Jost-Blome - ehemaliger Leiter der Abteilung Weltkirche im Bistum Münster - unter anderem die Entstehung der Eine-Welt-Initiativen in Westeuropa in den 80er Jahren. „Auch in Vreden setzten sich seit 1983 bereits Menschen ein gegen die Ungerechtigkeit zwischen globalem Süden und globalem Norden.

Eine Gruppe von Schülern verkaufte mit ihrem Lehrer Walter Gehling fair gehandelten Kaffee aus Guatemala und verteilte Infomaterial über die Arbeitsbedingungen der Kaffeebauern.“

Ulrich Jost-Blome zeigte den Zusammenhang der verschiedenen Facetten des zivilgesellschaftlichen Eine-Welt-Engagements auf. Dies kam schon früh zum Ausdruck in der Friedensbewegung, in den Forderungen nach einem Schuldenerlass für Länder des Südens, in der Verurteilung der Billionen verschlingenden Wettrüstung, sowie in der heutigen Klimabewegung. „Der Klimawandel verstärkt die globale Ungerechtigkeit, da die in Armut lebenden Menschen auf der südlichen Halbkugel die Hauptleidtragenden sind.“

Der Geschäftsführer des Pater Beda Kreises Udo Lohoff sagte mit Blick auf die vier Partnerprojekte der beiden Vredener Vereine in Brasilien und Simbabwe: „Es lohnt, sich zu engagieren. Nach so vielen Jahren kann man wirklich feststellen, dass die Hilfe kein sogenannter Tropfen auf den heißen Stein ist. Es ist eine lebendige Partnerschaft auf Augenhöhe entstanden. Das macht Hoffnung auf mehr.“

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Anstelle eines Umtrunks erhielt jeder Gast als Stärkung für den Heimweg eine kleine Tafel fair gehandelter Schokolade aus dem Weltladen.

Zuvor aber lud Manfred Grotevent, Vorstandsmitglied im EWK, dazu ein, der stimmgewaltigen argentinischen Sängerin politischer Lieder Mercedes Sosa zuzuhören: „Solo le pido a Dios“ – „Ich bitte Gott nur darum, dass das Ungerechte mir nicht gleichgültig sein wird.“  

 Mercedes Sosa bei Youtube    

Video vom Konzert Mercedes Sosa

 

 


       

8. September 2021

Mitgliederversammlungen von Weltladen Vreden e.V. und Eine-Welt-Kreis Vreden e.V.                                                                                                         

Zu den Jahresmitgliederversammlungen wurden am 8.September 2021 im Kettlerhaus die Mitglieder der beiden Vereine von ihren jeweiligen Vorsitzenden begrüßt – Ulrich Kipp (Weltladen Vreden) und Monika van Beek (Eine-Welt-Kreis Vreden).

Neben dem Rückblick auf die coronabedingt veränderten Arbeitsbedingungen in den vergangenen anderthalb Jahren und dem Ausblick auf die kommenden Monate, fanden die Vorstandswahlen statt. Im Eine-Welt-Kreis e.V. wurden alle bisherigen Vorstandsmitglieder in ihrem Amt bestätigt. Im Weltladen e.V. stellte sich der 2.Vorsitzende Jürgen Zeiziger nicht zur Wiederwahl. Ulrich Kipp dankte ihm für seinen langjährigen intensiven Einsatz. Die Anwesenden wählten Gertrud Ikemann zur Nachfolgerin. Als zusätzliche Beisitzerin wurde Gisela Günther in den Vorstand des Weltladen-Vereins gewählt.

Die Kassenberichte erläuterten Isolde Nengelken (EWK) und Werner Wissing (Weltladen).

Das Foto aller Anwesenden entstand in der Pause zwischen den beiden Sitzungen.


 

13. August 2021

Hilferuf aus Brasilien von Demétrius

…Ich habe mein Leben denen gewidmet, die ich am meisten liebe, nämlich den Kindern und Jugendlichen unseres Projekts. Ich bin im Laufe der Jahre durch mehrere, schwierige Situationen gegangen, wie Todesdrohungen, Mangel an Ressourcen, um das Projekt aufrechtzuerhalten, bis hin zu dem Punkt, dass ich auf Märkte gehen musste, um Gemüse vom Boden zu sammeln, um das zu haben, was ich als Essen anbieten konnte. Aber all diese Hindernisse im Laufe der Jahre durchlebt zu haben, ist kein Vergleich zu dem, was ich in diesem Moment in Recife erlebe…

Ich habe in meinem Leben noch nicht gehungert, aber ich weiß, wie grausam es für Menschen ist, die hungern. Sie verlieren ihre eigenen Werte und setzen sich entwürdigenden Situationen aus, die kein Mensch durchmachen sollte…

Ich bete täglich um Kreativität, Einfachheit, um dieses Projekt weiterhin zu einem Ankunfts- und Aufbruchspunkt für ein besseres Leben für alle zu machen… Wir müssen mehr in Saatgut investieren… Doch wir haben kein Geld mehr auf dem Bankkonto…

Ich entschuldige mich für meinen direkten Brief, aber leider habe ich keine andere Wahl, als auf eine Unterstützung zu zählen.

In Verbundenheit, eine große Umarmung, Dank und Gruß! Demétrius Demétrio“

Seit nun 25 Jahren unterstützen der Eine-Welt-Kreis Vreden und der Weltladen Vreden das Projekt der Kleinen Propheten und zwei weitere Partnerprojekte des Aktionskreises Pater Beda in Nord-Ost Brasilien. Noch vor anderthalb Jahren, wenige Wochen vor Ausbruch der Pandemie berichtete uns Demétrius (Gründer und Leiter der „Gemeinschaft der Kleinen Propheten“, Recife in Nordost-Brasilien) hier in Vreden von den Erfolgen und Fortschritten in seinem Projekt.

„So wie dieser Brief erreichen den Pater-Beda-Kreis immer mehr Anfragen und Bitten der langjährigen Partner. Damit hätten wir nicht gerechnet“, so der Geschäftsführer Udo Lohoff. „Aufgrund der Corona-Pandamie leiden Kinder und Jugendliche und ihre Familien zunehmend an Hunger!“

Der Eine-Welt-Kreis Vreden bittet dringend um Spenden für Lebensmittelpakete, aber auch zur Unterstützung von Familien, die einen alternativen Gemüsegarten anlegen wollen.

Konto: Aktionskreis Pater Beda - Darlehenskasse Münster IBAN: DE51 4006 0265 0022 4442 00

BIC: GENODEM1DKM -                  Stichwort: Hilferufe

Falls eine Spendenquittung gewünscht wird, bitte die eigene Anschrift bei der Überweisung eintragen!


 

 

 


9. Juni 2021

Kinderarbeit - ein Skandal!

Kinderarbeit in der Kakaoproduktion

Mehr als 40 Länder auf der ganzen Welt bauen Kakao an. Der größte Teil der globalen Kakaoproduktion (70%) findet heute in Westafrika statt. Dort sind die Elfenbeinküste und Ghana Hauptanbauländer. Nur 15 Prozent der weltweiten Kakaoernte stammt aus Mittel- und Südamerika, den Ursprungsregionen des Kakaos. Es sind vor allem Kleinbauern, die den größten Teil der Welternte erzeugen. Sie sind sehr vom Kakaoanbau abhängig, da dieser für sie oft die einzige Einkommensquelle ist.

Die stark schwankenden und im Vergleich zu den 1980er-Jahren sehr niedrigen Preise machen es ihnen schwer, vom Kakaoanbau zu leben. Ihr Einkommen beträgt teils nur ein Drittel eines existenzsichernden Lohnes.

Ein wesentlicher Grund für die Senkung des Weltmarktpreises liegt in dem enormen Einfluss großer Konzerne. Dadurch hat Kinderarbeit in den westafrikanischen Kakaoanbaugebieten sehr zugenommen. Die Bauern sind schlicht nicht in der Lage, erwachsene Arbeitskräfte zu bezahlen.  

1,5 Millionen Kinder arbeiten in den westafrikanischen Kakaoanbaugebieten. Viele Kinder sind von Zwangsarbeit, Kinderhandel und -sklaverei betroffen. Oft werden sie aus den Nachbarländern Mali und Burkina Faso verschleppt und arbeiten jahrelang ohne Lohn.

Die Aufgaben der Kinder auf einer Kakaoplantage sind vielfältig: Sie helfen bei der Ernte der Kakaofrüchte, beim Öffnen der Früchte, der Trocknung sowie der Verpackung und Verladung der Kakaobohnen. Weitere Arbeiten sind: die Pflege der Bäume, das Unkrautjäten und das Ausbringen von Dünge- und Spritzmitteln. Die Kinder sind immer dem Risiko ausgesetzt, sich Verletzungen während der Arbeit zuzuziehen durch den Gebrauch von Macheten oder durch das Tragen schwerer Lasten, wie etwa 60 - 70 kg schwere Kakaosäcke. Fehlende Schutzmaßnahmen bei dem Gebrauch von Pestiziden führen zu gesundheitlichen Problemen.

Neben den körperlichen Beeinträchtigungen hinterlässt die harte, ausbeuterische Arbeit auch schwere psychische Störungen. Kinder, die auf Kakaoplantagen arbeiten, haben teilweise jahrelang keinen Kontakt zu ihren Familien und werden oft beschimpft, gedemütigt oder geschlagen. Der Zugang zu Bildung ist häufig schwierig, auch wenn sich hier in den letzten Jahren Verbesserungen ergeben haben. Somit ist es für die Kinder sehr schwer dem Teufelskreis der Kinderarbeit zu entkommen.

Wir können beim Kauf von Kakao und Schokoladenprodukten kritisch sein:

Weltläden bieten ausschließlich Waren an, deren Preise die Existenz der Erzeuger und ihrer Familien sichern - das trifft auch für Kakao und Schokolade zu. Kinderarbeit ist hier verlässlich ausgeschlossen! Überwiegend stammen diese Produkte zudem aus ökologischer Landwirtschaft. Außerdem bieten Supermärkte und Discounter Fairtrade zertifizierte Produkte an.


Kinderarbeit - ein Skandal ! Kinderarbeit in der Teppichindustrie

 

14. April 2021

 


 

8. April 2021

Erfolgreiche Spendenaktion „Mit einer Spende zweimal helfen“!
Vor wenigen Wochen hat der Eine-Welt-Kreis Vreden e.V. im Vredener Anzeiger erneut über die Situation der Menschen in den Partnerprojekten in Brasilien berichtet, aber auch über eine Initiative, die es ermöglicht, mit einer Spende gleich zweimal zu helfen.
Gleichzeitig wurde um finanzielle Unterstützung gebeten.
Dieser Bitte sind wieder viele Vredener mit Ihrer Spende gefolgt. Es ist eine Summe von 1750€ eingegangen.

Dafür möchte sich der Eine-Welt-Kreis an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.

Nachdem im Juni bereits eine größere Summe an den Aktionskreis Pater Beda, der eine sichere Übergabe der Spendengelder gewährleistet, überwiesen werden konnte, konnten wir nun noch einmal Geld überweisen und so die Aktion „Mit einer Spende zweimal helfen!“ unterstützen.

Die Verzweiflung vieler Menschen in Brasilin ist groß, vor allem auch hinsichtlich der Beschaffung der nächsten Malzeit.
Die Kleinbauern in Brasilien sind ebenfalls in starke Bedrängnis geraten.
Sie sind es, die hauptsächlich die brasilianische Bevölkerung mit Reis, Bohnen, Gemüse und Obst versorgen.
Aufgrund der Schließung der sonst üblichen Wochenmärkte und der Transportschwierigkeiten jedoch sind immer mehr Kleinbauern auf ihrer Ernte sitzen geblieben und haben so ihr Einkommen verloren.
Gleichzeitig breitet sich der Hunger in den Städten weiter aus.

Ziel der Aktion „Mit einer Spende zweimal helfen!“ ist es, dass die Kleinbauern Brasiliens nicht auf ihrer Ernte sitzen bleiben und benachteiligte Familien mit Reis, Bohnen, Gemüse und Obst versorgt werden können, indem die Ernten von kleinbäuerlichen Familien aufgekauft und an diese Familien verteilt werden.

Fotos für Dank 001

In einem YouTube-Video kommt eine Betroffene selbst zu Wort, schildert ihre Situation und die Situation vieler Familien in Brasilien und bedankt sich auch für die Hilfe „aus der Weite“.

https://youtu.be/kqJPamfI-RA


 

 


 April 2021

 

Den Teufelskreis durchbrechen --
Internationales Jahr zur Abschaffung von Kinderarbeit

                                                                                                                                                               Foto: Caritas International

Sie schuften auf Plantagen und Müllkippen, in Bergwerken, Steinbrüchen oder Textilfabriken. Andere Kinder –vor allem Mädchen- arbeiten als Haushaltsangestellte hinter verschlossenen Türen. Dabei zählen Kinderprostitution und Rekrutierung von Kindersoldaten zu den schlimmsten Formen der Kinderarbeit.

Weltweit arbeiteten im vergangenen Jahr mehr als 150 Millionen Kinder - etwa die Hälfte von ihnen unter ausbeuterischen, sklavenartigen und gesundheitsgefährdenden Bedingungen.
20 Jahre lang war die Anzahl der so lebenden Kinder stetig bis zu diesen Werten zurückgegangen. Covid-19 hat nun leider bewirkt, dass wieder dramatisch mehr Kinder arbeiten müssen.
Ein hoher Anteil der weltweiten Kinderarbeit wird in globalen Wertschöpfungsketten geleistet, vor allem in Anbau und Ernte von Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Baumwolle, Tabak. Zahlreiche Güter, die hierzulande konsumiert werden, werden mit ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt, so u.a. Kosmetik, Textilien, Goldschmuck Handys, Grab- und Pflastersteine. Viele unserer Kinder spielen mit Spielwaren, in denen Kinderarbeit steckt. Auch zur Gewinnung von Rohstoffen, die sich zum Beispiel in Handys oder Autos finden, werden viele Kinder eingesetzt.
Es gibt viele Gründe, die ausbeuterische Kinderarbeit zur Folge haben.

                                                                                                              Foto: Kindernothilfe


Eine wesentliche Ursache ist materielle Armut.

Weil sie zum Überleben ihrer Familien beitragen müssen, haben arbeitende Kinder gar keine oder nicht genug Zeit für den Schulbesuch, oder sie sind von der zuvor erbrachten schweren Arbeit so erschöpft, dass sie dem Unterricht nicht folgen können. Schätzungsweise ein Drittel der arbeitenden Kinder geht gar nicht zur Schule.
ARMUT IST EINE URSACHE FÜR KINDERARBEIT. KINDERARBEIT IST ALLERDINGS AUCH EINE URSACHE FÜR ARMUT.
Wer keine oder eine nur mangelhafte Schulbildung erhält, kann kaum einen Beruf erlernen. Er/Sie wird weiterhin zu Bedingungen arbeiten müssen, die es ihm als Erwachsenen und ihr als Erwachsene nicht möglich machen, die eigene Familie zu ernähren. Also wird er/sie gezwungen sein, die eigenen Kinder zur Arbeit zu schicken. Armut ist eine Ursache für Kinderarbeit und Kinderarbeit ist somit auch eine Ursache für Armut.
Aus diesem TEUFELSKREIS gibt es meist kein Entrinnen.
Wer wirksam gegen die Ausbeutung von Kindern vorgehen will, muss dafür sorgen, die Situation der Familien zu bessern: Menschenwürdige Arbeitsbedingungen für die Eltern, die faire Löhne und Sicherheit (z.B. Krankenversicherung) beinhalten, tragen maßgeblich zur Überwindung von Kinderarbeit bei.
Nur wenn Kinder regelmäßig in die Schule gehen, haben sie die Chance, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen.

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                                                                                                                                                                                    Foto: Caritas International

Für 2021 haben die Vereinten Nationen ein Internationales Jahr zur Beendigung von Kinderarbeit ausgerufen. Es ist zu hoffen, dass der Skandal der Kinderarbeit noch mehr in unser aller Bewusstsein rückt und sich auch in unserem Kaufverhalten niederschlägt und dass die Bekämpfung der Kinderarbeit national und international von vielen Akteuren mit Entschlossenheit vorangebracht wird! Ein wirksames Lieferkettengesetz auf deutscher und europäischer Ebene wäre ein wichtiger Schritt.

Der Eine-Welt-Kreis Vreden wird in den nächsten Ausgaben des Vredener Anzeigers über die verschiedenen Arten von ausbeuterischer Kinderarbeit berichten.


 

 


 

 


 

 18. November 2020

Fair muss fair bleiben - „ein bisschen fair“ gibt es nicht!                                            

Die Handelspraxis großer Importeure setzt die Glaubwürdigkeit des Fairen Handels aufs Spiel.
So sind z.B. seit einiger Zeit die Kleinbauern in den Kaffeegenossenschaften zunehmend in ihrer Existenz bedroht.
Große Kaffee-Importeure setzen die Kleinbauerngenossenschaften massiv unter Druck.
Sie kaufen beispielsweise einen Container Bio-Arabica zu Fairtrade-Kriterien nur dann,

wenn die Genossenschaft bereit ist, einen zweiten Container sogar unter Weltmarktpreis zu verkaufen.
Solche sogenannten „Koppelgeschäfte“ sind nicht fair, denn viele Genossenschaften produzieren ausschließlich hochwertigen,
meist Fairtrade-zertifizierten Biokaffee.

Das bedeutet also: Kaffeeproduzenten und -produzentinnen erhalten niedrigere Durchschnittspreise
für Kaffee von hoher Qualität. Dieser Kaffee geht dann an Discounter und Supermärkte.


Der ehrliche Kaffeepreis jedoch, den die Fairhandelsimporteure wie GEPA, El Puente, dwp ausgehandelt haben,
bleibt nach wie vor bestehen und sichert somit die Existenz der Kleinbauern.


Verbraucher und Verbraucherinnen sollten „Greenwashing“ eine Absage erteilen - „ein bisschen fair“ gibt es nicht!

Im Weltladen finden Sie mit Sicherheit nur fairen Kaffee, der seinen Namen auch verdient!

 


21.November 2020

Woche der Goldhandys voller Erfolg!                                                

Die Aktion „Handys spenden – Gutes tun“ war ein voller Erfolg.
Viele Menschen gaben ihre ausgedienten Handys und Smartphones im Weltladen Vreden ab. Herzlichen Dank allen, die an der Aktion teilgenommen haben, aber auch denen, die schon vorher ihr Handy zum Weltladen brachten und damit ihr Gerät sicher entsorgen und Gutes tun.
Nachdem wir im September bereits 145 Geräte in Aachen abgeben konnten, sind es jetzt erneut 133. Ein schöner Erfolg!
Die in der Zeit vom 07. bis 15. November abgegebenen Handys werden nun – wie auch alle anderen - zu Missio nach Aachen geschickt und nehmen an einem Gewinnspiel teil.
Auch weiterhin können Handys im Weltladen abgegeben werden und dienen so einem guten Zweck.

 


Oktober 2020

Tatenda – Danke schön!                                                                                                                          

Tatenda heißt in der simbabwischen Sprache Shona „Danke.“
„Tatenda“, sagen Kerstin und Reinhold Hemker, die mit der Deutsch-Simbabwischen Gesellschaft und dem evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken die Ausstellung „Zvirimudombo – Es steckt etwas im Stein“ nach Vreden geholt hatten. Über 50 Skulpturen von führenden simbabwischen Bildhauern und ebenso viele Gemälde waren für 4 Wochen im Vredener kult. Zahlreiche Exponate fanden neue Besitzer, so dass insgesamt 4230 € Reinerlös zusammenkamen.

„Damit kann der Ausbau des naturwissenschaftlichen Lernzentrums im Dorf Burure an der Martin Luther Sekundarschule abgeschlossen werden. Sobald der Lockdown gelockert wird, kann eine erste Gruppe von Jugendlichen an einem Imker-Workshop teilnehmen“, freut sich Pfarrerin em Kerstin Hemker, die seit 5 Jahren dieses Schulprojekt begleitet.


„Aber nicht nur die Verkäufe sind wichtig“, ergänzt Dr. Reinhold Hemker, Präsident der Deutsch-Simbabwischen Gesellschaft. „Dank des engagierten Vorstands des Eine Welt Kreises Vreden, der auch die Ausstellung initiiert hatte, hat es weitere Vernetzungen und gute inhaltliche Gespräche während der Ausstellungszeit gegeben. Toll war auch die Kooperation mit dem kult und allen Mitarbeitern. Tatenda ti na – Danke euch sehr.“
Kerstin und Reinhold Hemker

 

 


 September 2020

Ursula Schulte: Fairer Handel muss zum Standard werden                                                                                                   SPD-Bundestagsabgeordnete besucht Vredener Weltladen im Rahmen der „Fairen Woche“

Anlässlich der unter anderem vom Weltladen-Dachverband veranstalteten „Fairen Woche 2020“ tauschte sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Ursula Schulte mit Vertretern des Vredener Weltladens und des Eine-Welt-Kreises Vreden e.V. über fairen Handel aus. Begleitet wurde sie dabei von Ratsmitglied Alfons Effing.

„Wer Lebensmittel oder andere Dinge kauft, trägt eine Mitverantwortung für die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen, die diese Produkte herstellen. Darum hat mir der von den Weltläden praktizierte Fair-Trade-Gedanke immer schon gefallen“, so Ursula Schulte. „Ich bin froh über die tolle Arbeit des hiesigen Ladens, darüber, dass sich in Vreden bereits seit über 35 Jahren Menschen für einen gerechten Handel einsetzen und dass Vreden bereits seit 2010 offiziell Fair-Trade-Stadt ist.“

Fairer Handel dürfe jedoch keine Nische bleiben, sondern müsse zum Standard werden. Das könne man nicht allein den Verbrauchern aufbürden, in der Pflicht sei vielmehr die Wirtschaft. „Deshalb setze ich mich auf Bundesebene für ein wirksames Lieferkettengesetz und eine mutige Umsetzung der EU-Richtlinie über unlautere Handelspraktiken ein“, so Ursula Schulte.

Ulrich Kipp und Jürgen Zeiziger vom Weltladen-Team sowie Monika van Beek (Eine-Welt-Kreis) erläuterten am Beispiel Kaffee, wie sich faire Preise vor Ort auswirken. Höhere Einkommen würden von den Kaffeebauern vor allem in die Bildung ihrer Kinder investiert. Dumpingpreise hingegen ermöglichten kein würdevolles Leben für die Produzenten und ihre Familien. Beim Einkauf solle man daher die Situation in den Anbaugebieten immer mitdenken.


 September 2020

Es geht auch ohne Kinderarbeit!                                                                        

Wie weit geht die Verantwortung deutscher Unternehmen für die Einhaltung von Menschenrechten bei der Produktion im Ausland?
„Toll, dass so viele aus Vreden und dem Kreis Borken zu diesem Diskussionsabend im Rahmen der Fairen Woche 2020 und der Ausstellung „Zvirimudombo“ ins kult nach Vreden gekommen sind. Es zeigt, dass das sogenannte Lieferkettengesetz viele Menschen berührt und dass Veränderungen zu mehr sozialen und ökologischen Standards gewünscht sind“, begrüßte Monika van Beek die Interessierten, die der Einladung des Eine-Welt-Kreises Vreden, des Ausschusses Mission-EINE-WELT der Pfarrgemeinde St.Georg und des Evangelischen Ausschusses Mission, Ökumene und Weltverantwortung gefolgt waren.
Die Referentin Eva Maria Reinwald vom Institut Südwind Bonn verdeutlichte an Beispielen, dass nur mit einem gesetzlichen Rahmen die Voraussetzungen für wirksamen Umweltschutz und die Achtung von Menschenrechten durch deutsche Unternehmen im Ausland umgesetzt werden können. Durch den Dammbruch bei einer brasilianischen Eisenerzmine sterben 272 Menschen – obwohl der TÜV Süd Brasilien kurz zuvor die Sicherheit des Damms zertifiziert hat. Vor einer Platin-Mine in Südafrika werden 34 streikende Arbeiter erschossen und BASF macht mit dem Betreiber der Mine weiterhin gute Geschäfte. Überall auf der Welt leiden Mensch und Natur unter den gewissenlosen Geschäften deutscher Unternehmen.
Nach neuesten Umfragen unterstützen 76% der deutschen Bevölkerung die Forderung nach einem gesetzlichen Rahmen für die Verantwortung der deutschen Unternehmen.


Die Ziele der Gesetzesinitiative, nämlich die Einhaltung der Menschenrechte, unterstützte der Textilunternehmer Michael Siemen aus Bocholt , der als Diskussionspartner teilnahm und die Position der Textilindustrie verdeutlichte.

Michael Siemen zeigte auf, welche Anforderungen an Textilunternehmen gestellt werden, die -wie sein Betrieb- nach dem hohen internationalen Standard GOTS zertifiziert sind und soziale sowie ökologische Standards einhalten. Strittig war in der Diskussion, die von Pfarrerin Heike Bergmann moderiert wurde, besonders der Punkt, bis zu welchen Schritten ein deutscher Unternehmer für die Einhaltung der Menschenrechte in der Produktionskette verantwortlich ist und ob bei Menschenrechtsverletzungen ausländische Arbeiter das deutsche Unternehmen in Deutschland verklagen können.
Deutlich gemacht wurde besonders auch, dass freiwillige Verpflichtungen bei sehr vielen Unternehmen in den vergangenen Jahren kaum zu Verbesserung der Arbeitsbedingungen oder dem Verbot von Kinderarbeit z.B. in den Kakaoplantagen geführt haben.
Detaillierte Informationen zum Thema und Online Petitionen an den Wirtschaftsminister sind zu finden unter www.Lieferkettengesetz.de/


September 2020

Handy-Spende                                                                                                                  

Anfang September überreichte Gertrud Ikemann, Mitarbeiterin im Vredener Weltladen,145 ausgediente Handys an eine Mitarbeiterin von missio in Aachen.
Viele Vredener gaben ihre alten Handys im Weltladen ab und sorgen so im Rahmen der Aktion „Schutzengel“ nicht nur dafür, dass wertvolle Rohstoffe recycelt werden, sondern unterstützen gleichzeitig Familien in Not.
Missio erhält aus dem Erlös des Recyclings und der Wiederverwertung einen Betrag, mit dem sie notleidenden Familien in der Demokratischen Republik Kongo helfen.
Wichtig zudem ist die Tatsache, dass Sie sich nicht um die fachgerechte Entsorgung Ihres Handys kümmern müssen. Nicht recyclebare Stoffe werden entsorgt, so dass sie die Umwelt nicht mehr belasten können.
Geben Sie also weiterhin ausgediente Handys im Weltladen Vreden, Wüllener Str. 22 ab und leisten so u.a. einen Beitrag zum Umweltschutz.

 

 


 

 


August 2020

„Schafft Recht und Gerechtigkeit“

Eine-Welt-Kreis Vreden e.V. präsentiert Ausstellung

„Schafft Recht und Gerechtigkeit!“ Mit diesen Worten kritisierte der Prophet Jeremia vor 2600 Jahren

die herrschende soziale Ungerechtigkeit und forderte zur Parteinahme für die Armen und Unterdrückten auf.

Auch heute gilt es, Unrecht und Ausbeutung wahrzunehmen und Stellung zu beziehen.

Eine gemeinsam mit MISEREOR und BROT FÜR DIE WELT vom Südwind-Institut herausgegebene Ausstellung

gibt Einblicke in Menschenrechtsverstöße und Umweltschäden innerhalb der Lieferketten unserer Alltagsprodukte.

Sie zeigt auch Veränderungsmöglichkeiten durch ein Lieferkettengesetz auf.

Der Eine-Welt-Kreis Vreden e.V. präsentiert die Ausstellung in der Pfarrkirche St.Georg bis zum 31.August.

 

 

 

 

 

 


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10.Juni 2020

Obrigado!“ – „Tatenda!“ - Beides heißt „Danke!"                                      

 

Vor wenigen Wochen hat der Eine-Welt-Kreis Vreden e. V. an dieser Stelle über die Situation der Menschen in den vier Partnerprojekten in Brasilien und Simbabwe in der Corona-Krise berichtet und um finanzielle Hilfe gebeten.

Heute möchten wir allen SpenderInnen für Ihre spontane Unterstützung ganz herzlich danken. „Obrigado!“, heißt das in Brasilien und „Tatenda!“, sagt man in Simbabwe.

Insgesamt 3305 Euro konnten an den Aktionskreis Pater Beda und den Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken überwiesen werden, wodurch eine sichere Übergabe der Spendengelder gewährleistet ist.

Mit dem Geld werden zur Zeit Nahrungsmittelpakete an die notleidenden Kinder und ihre Familien verteilt. „Das Schwerste, was Frauen tragen, sind leere Töpfe“, sagte Pater Beda öfter. Einige dieser zur Zeit wirklich ganz leeren Töpfe können somit etwas befüllt werden.

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Die Fotos, die uns aus den Projekten erreichen, zeigen viele glückliche Gesichter bei der    Übergabe der Pakete. „Ein großer Dank geht an unsere Freunde in Deutschland!“, heißt es  immer wieder in den Videokonferenzen unter den Projektpartnern.

Erfreulicherweise haben sich nach einer ersten Zeit der allgemeinen Erstarrung und nach  Bekanntwerden der Solidarität aus Deutschland in Recife auch einige große Supermärkte bereit erklärt, Lebensmittel günstig und zum Teil kostenlos zur Verfügung zu stellen”, berichtet Demetrius.

IMG 20200603 WA0002 Fatima hell

Auch die 15-jährige Fatima Siringwani bedankt sich im Namen auch anderer Familien. Sie lebt am Rande von Burure /Simbabwe allein mit ihren zwei Geschwistern und ist glücklich über einen Sack Maismehl, den sie gerade in Empfang nehmen konnte.Wie die Zukunft der Menschen sowohl in Simbabwe als auch in Brasilien aussieht, ist ungewiss. Die soziale und politsche Situation spitzt sich weiter dramatisch zu. Umso mehr sind Helfer vor Ort wie Schwester Aurieta, Ivonita und Demetrius und viele andere dankbar für unsere Solidarität.


 


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Wer Hunger hat, kann nicht warten

Das Coronavirus hat längst auch die Länder des globalen Südens erreicht. So auch die Länder unserer Partnerprojekte in Brasilien und Simbabwe.

„Stay at home“ - „Bleiben Sie zu Hause“ ist eine Forderung, die in den armen Ländern nur für Reiche funktioniert.

Millionen Menschen arbeiten ohne festen Arbeitsvertrag, als Tagelöhner in Dienstleistungsbereichen oder als Straßenverkäufer. Nicht arbeiten - das bedeutet: Kein Essen, keine Hygieneartikel, und auch – falls überhaupt zugänglich - kein Wasser, kein Strom, denn keine Rechnung kann bezahlt werden.

Auf durchgreifende staatliche Hilfsmaßahmen können die Menschen nicht hoffen.

Für die bedürftigen Kinder und Jugendlichen in unseren Partnerprojekten und ihre Eltern ist das ein riesiges Problem. Die Not der Eltern, für ihre Familien sorgen zu können, wird von Tag zu Tag größer.

Als dringendste Maßnahme sehen die Verantwortlichen in unseren Partnerprojekten in Brasilien und Simbabwe nun die Bekämpfung von Hunger – denn wer Hunger hat, kann nicht warten!

So packen und verteilen sie Lebensmittelpakate mit Grundnahrungsmitteln wie Reis, Bohnen, Maismehl, Öl. Auch Seife ist absolute Mangelware.

In der durch COVID-19 hervorgerufenen Notlage zählen weltweit Zusammenhalt und Achtsamkeit füreinander – gerade auch für die Menschen, die in der Sorge um unsere eigene Gesundheit leicht aus dem Blickfeld geraten.

Der Eine-Welt-Kreis Vreden e. V. möchte die Kinder und Jugendlichen und ihre Familien in Brasilien und Simbabwe in dieser großen Not nicht allein lassen.

Corona Pater Beda 3

Er bittet daher auf diesem Wege um Unterstützung auf eines der folgenden Konten:

Eine-Welt-Kreis Vreden e.V.  Sparkasse Westmünsterland IBAN DE 88 4015 4530 0000 0725 79

Eine-Welt-Kreis Vreden e.V. Volksbank Gronau-Ahaus IBAN DE 56 4016 4024 4051 4612 00

Spendenquittungen können erstellt werden. VIELEN DANK!

      


   

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Projekt für Fairness -

Palam bedeutet Brücke

 Wer in Indien der untersten Kaste angehört und in einem entlegenen Dorf lebt, hat kaum eine Chance auf ein besseres Leben. Das Palam Rural Centre im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu bietet diesen Menschen seit 1978 eine Existenzgrundlage durch Seifenproduktion und Lederverarbeitung.

Das Palam Rural Centre durchbrach das uralte System der Schuldknechtschaft in Indien, indem es zu Beginn ihrer Arbeit die Schulden der Mitglieder zurückzahlte. Sie wurden früher als Landarbeiter je nach Saison eingestellt und mussten sich in der Zeit ohne Arbeit bei den Landbesitzern verschulden.

„Palam“ bedeutet in Tamil „Brücke“ – auch zu den Kunden in aller Welt. Doch das Palam Rural Centre ist mehr als ein Produktionsbetrieb. Es ist eine Dorfgemeinschaft auf acht Hektar Land, auf dem die Mitglieder Gemüse anbauen und in ihren Häusern sauberes Wasser und Strom zur Verfügung haben.

Die fairen Löhne im Palam Rural Centre werden jedes Jahr entsprechend der Inflationsrate im Land erhöht. Zudem gibt es eine Reihe von Sozialleistungen: Sie werden auch während der Dauer einer Krankheit bezahlt und betragen in diesem Fall 50 Prozent des Lohnes. Auch gibt es 14 Tage Urlaub pro Jahr. 

Ihre medizinische Versorgung und auch die ihrer Familien ist kostenlos. Seit 2005 führt der GEPA-Handelspartner zudem eine eigene gut ausgestattete Grundschule, die auch für Kinder aus der Region offen ist. Bildung ist der wesentliche Schlüssel zur Weiterentwicklung.

Die Seifen, mit derem Kauf man die Familien des Palam Rural Centers unterstützt, werden im Weltladen angeboten.

                                                                                                                                                                                                                    

 


 

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50 Jahre Handel für mehr Gerechtigkeit – am 9. Mai ist Weltladentag

Vor 50 Jahren forderten christliche Jugend- und Studentenorganisationen während der sogenannten Hungermärsche in 70 deutschen Städten faire Handelsbeziehungen zu Produzentinnen und Produzenten im Globalen Süden. Etwa 30.000 Menschen nahmen 1970 in ganz Deutschland an den Kundgebungen teil gegen die wachsende Benachteiligung von Produzenten in Entwicklungsländern am Weltmarkt. Die Hungermärsche gelten als bis dahin größte Solidaritätsaktion für Länder des Globalen Südens in der Geschichte der Bundesrepublik. Sie bilden den Anfang der Fair-Handelsbewegung.

 

Seit 1983 boten SchülerInnen der St. Georg-Schule fair gehandelten Kaffee auf dem improvisierten Stand an

In den folgenden Jahren gründeten Aktivistinnen und Aktivisten unterschiedliche Fair-Handelsorganisationen wie zum Beispiel El Puente, dwp, Banafair und Globo. 1975 gründeten Brot für die Welt, Misereor, die aej, der BDKJ und die Aktion Sternsinger die GEPA -The Fair Trade Company. Sie ist heute Europas größtes Fair-Handelsunternehmen.

Diese – und inzwischen weitere über 60 kleinere vom Weltladen-Dachverband anerkannte - Fairhandels-Importeure sind ausschließlich im Fairen Handel tätig und vertreiben ihre Produkte überwiegend in Weltläden.1973 öffnete der erste deutsche Weltladen in Stuttgart. Seit 1996 Jahren besteht der Weltladen in Vreden, nachdem zuvor bereits 13 Jahre lang von SchülerInnen der St.Georg-Schule fair gehandelter Kaffee am improvisierten Marktstand verkauft worden war.

Als Fachgeschäfte für den Fairen Handel bieten die inzwischen allein in Deutschland über 800 Weltläden die größte Auswahl an fair gehandelten Produkten. Über 100.000 Menschen engagieren sich in Deutschland für den Fairen Handel – in den Weltläden fast ausschließlich ehrenamtlich. Gemeinsam leisten sie mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag für mehr Gerechtigkeit im globalen Handel.

 

 

 

 


                                                                                                                                                                         22.2.2020

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Wer macht meine Kleider? – Imke Müller Hellmann stellte ihr kritisches Buch vor

Viele Interessierte waren der Einladung der Öffentlichen Bücherei St. Georg Vreden, dem Eine-Welt-Kreis e.V. und dem aktuellen forum – Volkshochschule zur Lesung mit Imke Müller-Hellmann gefolgt., der zweiten Veranstaltung im Fair-Trade-Jahr der Stadt Vreden. Ihr ihrem Buch „Leute machen Kleider“ erzählt die Autorin lebendig und kurzweilig von dem mühsamen Weg, die Menschen ausfindig zu machen und zu treffen, die ihre Lieblings-Kleidungsstücke produziert haben. Zunächst las die Autorin eine einführende Kurzgeschichte, in der sie die Wege und die Produzenten ihres täglichen Frühstücks vorstellte. Denn dies war der Ausgangspunkt, sich mit der Frage zu beschäftigen, woher die Kleidung, die man tagtäglich anzieht, herkommt und wer sie produziert.

 

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Die vorgetragenen Textpassagen und die persönlichen Geschichten entführten die ZuhörerInnen in eine Welt von Konzernen, Produzenten und NäherInnen. Die einzelnen Kapitel beginnen dabei jeweils mit E-Mails und Telefonaten, die für die Recherchen notwendig waren. Doch die Autorin beließ es nicht bei diesen e-mails und Telefonaten, sondern machte sich dann auf den Weg, die Produzenten, die hinter zehn persönliche Lieblingskleiderstücken stecken, aufzusuchen. Müller-Hellmann berichtete über die Strapazen, bis sie zu den Fabriken, zum Beispiel in China, Vietnam oder Bangladesch, vorgelassen wurde, aber auch über offene und kritische Gespräche z. B. mit Gewerkschaftsvertretern über Hintergründe und Herausforderungen in der Textil-Branche. Schockierend, so Müller-Hellmann, waren auch die riesigen Dimensionen der Industriegebiete, wo hunderte oder gar tausende Fabriken dicht an dicht für den globalen Markt produzieren, vielfach ohne Rücksicht auf die ArbeiterInnen oder die Umwelt. Dies wurde besonders deutlich, als die Autorin zum Abschluss Fotos von ihren Recherchereisen präsentierte, die die Personen hinter der Kleidungsproduktion ebenso zeigten wie verdreckte Flüsse, Müllberge und heruntergekommene Häuser.

Müller-Hellmann gab abschließend Hinweise auf Gütesiegel und weitere Informationsquellen, durch die wir als Verbraucher kritischer unseren Konsum betrachten können. Anschließend stand sie noch für viele Fragen und Gespräche mit dem Publikum zur Verfügung. Monika van Beek vom Eine-Welt-Kreis Vreden dankte Imke Müller-Hellmann zum Abschluss für ihre engagierte und kritische Lesung, verbunden mit der Hoffnung und dem Appell, das eigene Handeln zu reflektieren und anzupassen.


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Ausstellung: Nach St(r)ich und Faden - Die Wahrheit über Mode-Mythen

 Teure Kleidung wird doch fairer produziert als billige!?“ Und „Wenn die Näherin in Vietnam den dortigen Mindestlohn bekommt, dann muss das doch zum Leben für sie reichen!?“ Antworten auf solche und andere Fragen gibt eine Ausstellung der Christlichen Initiative Romero (CIR).

Mit ihrer Arbeit engagiert sich CIR seit 1981 für ein gerechtes Wirtschaftssystem, in dem Menschen unter würdigen Bedingungen arbeiten können und Unternehmen sozial und ökologisch handeln. Die ausdrucksstarken Fotos der Ausstellung „Nach St(r)ich und Faden“ zeigen Aufnahmen rund um die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie in Kambodscha, Südindien, Vietnam und Nicaragua.

1.Februar bis 12.März 2020

 

Wie wir Kund*innen Einfluss nehmen können auf die Arbeitsbedingungen in der Modeindustrie – auch darauf erhalten Besucher*innen eine Antwort.

Ort: oberes Foyer im Rathaus

 


 

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Mühlen-Apotheke übergibt Spende an den Eine-Welt-Kreis

Am 13. Dezember hat die Leiterin der Mühlen-Apotheke, Apothekerin Marion Göring, eine Spende in Höhe von 515,- Euro an den Eine-Welt-Kreis in Vreden übergeben. Die Spende wurde in der Mühlen-Apotheke gesammelt, wenn Kundeninnen und Kunden den Vreden-Kalender© 2019 erhalten haben. Die Vorsitzende des Eine-Welt-Kreis in Vreden, Monika van Beek, nahm die Spende an und freute sich über die Hilfsbereitschaft der Apotheken-Kunden. Das Geld wird dem Projekt „Gemeinschaft der kleinen Propheten“ zukommen.

Dabei handelt es sich um ein Hilfsprojekt zur Resozialisierung von Straßenkindern im Zentrum der Großstadt Recife (Pernambuco) im Nordosten Brasiliens. Der Gründer und Leiter der „Gemeinschaft der Kleinen Propheten“, Demétrius Demétrio, wurde jüngst am 12. Dezember 2019 für seinen unermüdlichen Einsatz für die Rechte der Straßenkinder und für deren Leben in Würde mit dem Menschenrechtspreis der Anwaltsvereinigung in Spanien ausgezeichnet. Weitere Informationen beim Eine-Welt-Kreis oder unter www. pater-beda.de.

Der Vreden-Kalender© mit Fotos von Hubert Stroetmann wird jedes Jahr von der Marien-Apotheke und der Mühlen-Apotheke aufgelegt. Er enthält in diesem Jahr Einblicke in das Bauernhausmuseum in Vreden.


 

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Wir gratulieren Demétrius                                                                                                                   17. Dezember 2019

Für seinen unermüdlichen Einsatz für die Rechte der Straßenkinder und für deren Leben in Würde wurde nun Demétrius Demétrio, der Gründer und Leiter der „Gemeinschaft der Kleinen Propheten“ aus Recife, Nordost-Brasilien, am 12. Dezember 2019 in Spanien ausgezeichnet.

Der Menschenrechtspreis wird ausgelobt durch die Spanische Rechtsanwaltsvereinigung mit Sitz in Madrid. Demétrius Demétrio wird der Preis für seinen über 30-jährigen Einsatz für die Kinder- und Jugendrechte verliehen und dafür, dass er sein komplettes Leben diesem Ziel gewidmet hat.

Demétrius nimmt täglich den Kampf auf den Straßen von Recife auf, um den Kindern und Jugendlichen, die alle bereits schlimmste Gewalt- und Drogenerfahrungen gemacht haben, wieder ein Stück Würde und Menschlichkeit zu geben. Als er 18 Jahre alt war, kochte er in einer alten Garage abends eine Suppe für die Vergessenen der Straße. Dafür sammelte Demétrius Reste in Supermärkten zusammen und baute so ein Vertrauen vor allem zu den Kindern auf.

Demétrius Einsatz für die Kinder war stets sehr gefährlich, oft wurde er mit dem Tode bedroht, da Straßenkinder keinerlei Schutz und Anerkennung in der Gesellschaft erfahren. Seine Kampagne „Tötet meine Kinder nicht“ mit großen Lettern an die Wände gesprüht, ist zugleich Anklage und Protest. Diese Auszeichnung in Spanien ist Rückendeckung und Bestätigung.

Der Eine-Welt-Kreis Vreden und der Weltladen Vreden unterstützen Demétrius Demétrio seit fast 30 Jahren und freuen sich daher mit ihm über diese hohe Anerkennung. Wir wünschen ihm weiterhin die Kraft, seine Vision von Gerechtigkeit zu verfolgen.

 


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Vreden fairbindet

Im Fairen Handel geht es nicht um Schnäppchenjagd, sondern darum, eine Fairbindung einzugehen mit den Produzenten der Waren. Durch diese Fairbindung erfahren die Produzenten (Bauern und Handwerker) Gerechtigkeit und ihren Waren wird Wertschätzung entgegengebracht – es wird nämlich der wahre Preis bezahlt, ein fairer Preis.

Auf Anregung des Eine-Welt-Kreises Vreden e.V. beschloss die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Vreden eine fair gehandelte GEPA-Schokolade im veränderten „Outfit“ als Vreden-Schokolade anzubieten

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Im Sommer konnte der Eine-Welt-Kreis Vreden Spendengelder für die Martin-Luther-Grundschule in Simbabwe weiterleiten. Das Geld war zusammengekommen durch Sponsoren und private Spender rund um das Soccerturnier auf dem Marktplatz.

Nun erreichten uns Fotos von glücklichen Kindern der Schule: Endlich konnten die lange ersehnten Spielgeräte angeschafft werden!

Die Kinder wollten gar nicht nach Hause, als Anfang Dezember die Sommerferien begannen“, schrieb dazu der Schulleiter.

 

 


 DANKE!

Ein vielfaches Dankeschön sagen der Eine-Welt-Kreis Vreden und der Weltladen Vreden!

Das gilt zunächst den Organisatoren des sommerlichen Events am vergangenen Wochenende. Es gilt in besonderer Weise Heinz Uhlenbrock, dem Initiator und Hauptorganisator des Fußballturniers am Sonntag, allen Sponsoren, die durch ihren großzügigen Beitrag - 650 Euro! - dieses Benefizturnier ermöglichten, und natürlich den jungen Fußballerinnen und Fußballern!

Ein besonderer Dank geht aber auch an die Gäste! Die überaus freundlichen und positiven Reaktionen bei der Spendensammlung vor Ort rund um das Soccer-Ei bestärken uns in unserem Engagement bei der Unterstützung verschiedener Projekte für Kinder und Jugendliche in Brasilien und in Simbabwe/Afrika. Im Spendenfußball befanden sich schließlich 426,67 €!



 

Oktober 2023

 

WelternährungsTag = WelthungerTag

Wie der Faire Handel zur Ernährungssicherheit beiträgt

Der 16. Oktober erinnert daran, dass weltweit rund 735 MILLIONEN MENSCHEN hungern. Die Sicherung der Welternährung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. „Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt: Ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet", so Jean Ziegler, ehemaliger Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für das Recht auf Nahrung. „Trotzdem geht jeder 10. Mensch jeden Tag hungrig zu Bett. Für diese Menschen ist der Hunger eine Katastrophe – Tag für Tag.“

Hunger hat viele verschiedene Ursachen, die sich von Region zu Region unterscheiden.

Es gibt auch STRUKTURELLE GRÜNDE, die die Versorgung mit Lebensmitteln in vielen Regionen gefährden. In zahlreichen Ländern steht nicht die Lebensmittelproduktion für die eigene Bevölkerung im Vordergrund, sondern der Anbau von Exportprodukten. Internationale Agrarkonzerne nehmen große Landflächen in vielen Ländern des Südens in Anspruch, um dort Lebensmittel für den Export, Tierfutter oder Energiepflanzen anzubauen – zu Lasten der Ernährungssituation für die Menschen vor Ort.

 

Screenshot 2023 10 16 at 21 39 27 Kleinbäuerliche Landwirtschaft

Neben Bananenpflanzen, einem Gemüsegarten und einem Maisfeld besitzt Clémence Nibaruta aus Burundi mittlerweile eine Kuh und vier Ziegen. Damit kann die Witwe u.a. die Schulgebühren ihrer Kinder bezahlen.

 

KLEINBÄUER*INNEN dagegen produzieren für den eigenen Bedarf sowie für lokale oder regionale Märkte und tragen so maßgeblich zu Ernährungssicherheit bei. Die kleinbäuerliche Landwirtschaft bewirtschaftet nur ein Drittel der globalen Ackerfläche, erzeugt aber 70 Prozent der weltweit benötigten Lebensmittel. Außerdem ist sie deutlich KLIMASCHONENDER als die energieintensive, industrielle Landwirtschaft.

„Ohne eine kleinbäuerliche ökologische Landwirtschaft können wir die Klimaänderungen nicht aufhalten“, erklärt Dr. Vandana Shiva, Trägerin des alternativen Nobelpreises.

FAIRER HANDEL STÄRKT KLEINBÄUERLICHE STRUKTUREN u. a. durch höhere Erlöse für Produzent*innen, durch Beratung, z.B. bei der Umstellung auf ökologischen Landbau oder bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise. Auch auf politischem Weg setzt sich der Faire Handel für die Stärkung der Rechte von Kleinbäuer*innen ein.

August 2023
 

„Globale Klimagerechtigkeit – Arm gegen Reich“ – Autor Frank Herrmann mit nachdenklich machendem Vortrag

Hermann Klima 002

Im Rahmen seiner 7. „Fairen Biketour“ machte vor Kurzem der Sachbuchautor Frank Herrmann einen Stopp in Vreden. Auf Einladung der Öffentlichen Bücherei St. Georg Vreden, der Stadt Vreden, des aktuellen forums - Volkshochschule sowie des Eine-Welt-Kreises Vreden hielt er einen Vortrag zum Thema „Globale Klimagerechtigkeit - Arm gegen Reich“. Dazu konnte der Leiter der Öffentlichen Bücherei St. Georg, Michael Schürmann, 50 Zuhörerinnen und Zuhörer begrüßen.

Anschaulich stellte Frank Herrmann in seinem Vortrag den Zusammenhang von Wohlstand und CO2-Ausstoß dar. Er erläuterte, wie der daraus entstehende globale Klimawandel sich insbesondere für die Bevölkerung in den ärmeren Ländern des globalen Südens auswirkt, während sie selbst kaum oder gar nicht für die Ursachen verantwortlich ist: Dürren, Feuer, Überschwemmungen und Stürme bedrohen die Menschen auf existenzielle Weise, bringen schon jetzt ertraglose Böden, vollkommene Ernteausfälle, Hunger und führen zunehmend zu Fluchtbewegungen. Im Weiteren zeigte Herrmann in seinem Vortrag anhand von Beispielen auf, welchen Beitrag unter anderem der Faire Handel zur Umsetzung von Klimagerechtigkeit leistet, wie sich Unternehmen sowie die Politik einbringen müssen und warum wir alle mitwirken können, um das Entwicklungsziel 13 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen umzusetzen.

Hermann Klima 001

Zum Abschluss des Vortrages unterstrich Frank Herrmann, dass jede/jeder durch einen bewussteren Lebenswandel und eine in dieser Hinsicht klare persönliche Stellungnahme einen kleinen Beitrag zur „Globalen Klimagerechtigkeit“ leisten könne.

Seine Erlebnisse und Eindrücke der diesjährigen „Fairen Biketour“ beschreibt Frank Herrmann auf seinen Blog unter: https://faire-biketour.blogspot.com/2023/09/

Wie weit geht die Verantwortung deutscher Unternehmen für die Einhaltung von Menschenrechten bei der Produktion im Ausland?
„Toll, dass so viele aus Vreden und dem Kreis Borken zu diesem Diskussionsabend im Rahmen der Fairen Woche 2020 und der Ausstellung „Zvirimudombo“ ins kult nach Vreden gekommen sind. Es zeigt, dass das sogenannte Lieferkettengesetz viele Menschen berührt und dass Veränderungen zu mehr sozialen und ökologischen Standards gewünscht sind“, begrüßte Monika van Beek die Interessierten, die der Einladung des Eine-Welt-Kreises Vreden, des Ausschusses Mission-EINE-WELT der Pfarrgemeinde St.Georg und des Evangelischen Ausschusses Mission, Ökumene und Weltverantwortung gefolgt waren.

Faire Woche 001
Die Referentin Eva Maria Reinwald vom Institut Südwind Bonn verdeutlichte an Beispielen, dass nur mit einem gesetzlichen Rahmen die Voraussetzungen für wirksamen Umweltschutz und die Achtung von Menschenrechten durch deutsche Unternehmen im Ausland umgesetzt werden können. Durch den Dammbruch bei einer brasilianischen Eisenerzmine sterben 272 Menschen – obwohl der TÜV Süd Brasilien kurz zuvor die Sicherheit des Damms zertifiziert hat. Vor einer Platin-Mine in Südafrika werden 34 streikende Arbeiter erschossen und BASF macht mit dem Betreiber der Mine weiterhin gute Geschäfte. Überall auf der Welt leiden Mensch und Natur unter den gewissenlosen Geschäften deutscher Unternehmen.
Nach neuesten Umfragen unterstützen 76% der deutschen Bevölkerung die Forderung nach einem gesetzlichen Rahmen für die Verantwortung der deutschen Unternehmen.
Die Ziele der Gesetzesinitiative, nämlich die Einhaltung der Menschenrechte, unterstützte der Textilunternehmer Michael Siemen aus Bocholt , der als Diskussionspartner teilnahm und die Position der Textilindustrie verdeutlichte. Michael Siemen zeigte auf, welche Anforderungen an Textilunternehmen gestellt werden, die -wie sein Betrieb- nach dem hohen internationalen Standard GOTS zertifiziert sind und soziale sowie ökologische Standards einhalten. Strittig war in der Diskussion, die von Pfarrerin Heike Bergmann moderiert wurde, besonders der Punkt, bis zu welchen Schritten ein deutscher Unternehmer für die Einhaltung der Menschenrechte in der Produktionskette verantwortlich ist und ob bei Menschenrechtsverletzungen ausländische Arbeiter das deutsche Unternehmen in Deutschland verklagen können.
Deutlich gemacht wurde besonders auch, dass freiwillige Verpflichtungen bei sehr vielen Unternehmen in den vergangenen Jahren kaum zu Verbesserung der Arbeitsbedingungen oder dem Verbot von Kinderarbeit z.B. in den Kakaoplantagen geführt haben.
Detaillierte Informationen zum Thema und Online Petitionen an den Wirtschaftsminister sind zu finden unter www.Lieferkettengesetz.de/

Wer Hunger hat, kann nicht warten

Das Coronavirus hat längst auch die Länder des globalen Südens erreicht. So auch die Länder unserer Partnerprojekte in Brasilien und Simbabwe.

„Stay at home“ - „Bleiben Sie zu Hause“ ist eine Forderung, die in den armen Ländern nur für Reiche funktioniert.

Millionen Menschen arbeiten ohne festen Arbeitsvertrag, als Tagelöhner in Dienstleistungsbereichen oder als Straßenverkäufer. Nicht arbeiten - das bedeutet: Kein Essen, keine Hygieneartikel, und auch – falls überhaupt zugänglich - kein Wasser, kein Strom, denn keine Rechnung kann bezahlt werden.

Auf durchgreifende staatliche Hilfsmaßahmen können die Menschen nicht hoffen.

Für die bedürftigen Kinder und Jugendlichen in unseren Partnerprojekten und ihre Eltern ist das ein riesiges Problem. Die Not der Eltern, für ihre Familien sorgen zu können, wird von Tag zu Tag größer.

Corona Pater Beda 1

Als dringendste Maßnahme sehen die Verantwortlichen in unseren Partnerprojekten in Brasilien und Simbabwe nun die Bekämpfung von Hunger – denn wer Hunger hat, kann nicht warten!

So packen und verteilen sie Lebensmittelpakate mit Grundnahrungsmitteln wie Reis, Bohnen, Maismehl, Öl. Auch Seife ist absolute Mangelware.

In der durch COVID-19 hervorgerufenen Notlage zählen weltweit Zusammenhalt und Achtsamkeit füreinander – gerade auch für die Menschen, die in der Sorge um unsere eigene Gesundheit leicht aus dem Blickfeld geraten.

Corona Pater Beda 2

Der Eine-Welt-Kreis Vreden e. V. möchte die Kinder und Jugendlichen und ihre Familien in Brasilien und Simbabwe in dieser großen Not nicht allein lassen.

Corona Pater Beda 3

Er bittet daher auf diesem Wege um Unterstützung auf eines der folgenden Konten:

Eine-Welt-Kreis Vreden e.V.  Sparkasse Westmünsterland IBAN DE 88 4015 4530 0000 0725 79

Eine-Welt-Kreis Vreden e.V. Volksbank Gronau-Ahaus IBAN DE 56 4016 4024 4051 4612 00

Spendenquittungen können erstellt werden. VIELEN DANK!


Ausstellung Glänzende Aussichten 001

Info zu biologisch organischem Anbau von Bioland und zu regionaler Vermarktung

                                                 mit kleinem Film bei youtube zum 1. Weideaustrieb im Frühjahr mit "wilden" Kühen:         Film Weideaustrieb 

Die Aktiven des Eine-Welt-Kreises erreichen Sie unter folgender Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Bildungsarbeit

Der Weltladen Vreden e.V. und der Eine-Welt-Kreis Vreden e.V. arbeiten gemeinsam an einem Ziel. Für beide Organisationen sind Frieden und Gerechtigkeit in der Welt zentrale Leitwerte, für die sich ca. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ehrenamtlich einsetzen. In beiden Gruppen bieten ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bildungseinheiten in unterschiedlicher Weise und mit unterschiedlichen Zielgruppen an: z.B. für Kindergärten, Schulklassen (Grundschulen, Sek. I und Sek. II), Kirchengruppen u.a.

Der Weltladen bietet sich in diesem Zusammenhang als außerschulischer Lernort besonders an, da die Besucher hier eine sehr umfangreiche Palette aus Produkten des Fairen Handels erleben und den exotischen Duft fremder Kulturen "einatmen" können. Für Erwachsenengruppen wird beispielsweise ein konsumkritisch zusammengestelltes "Faires Frühstück" angeboten.

Der Eine-Welt-Kreis fördert Aktivitäten, die geeignet sind, hierzulande Verständnis für die Probleme der sogenannten "Dritten Welt" zu entwickeln. Besonders die Strukturen des Welthandels und deren Auswirkungen auf die Lebenssituation der Produzenten in den Ursprungsländern werden dabei in den Blick genommen.

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Unterstützte Projekte

Auch der Eine-Welt-Kreis bietet für unterschiedliche Zielgruppen (Erwachsene, Kinder oder Jugendliche) in Schulen aber auch an außerschulischen Lernorten seine Bildungsarbeit an. Daneben stellt der Eine-Welt-Kreis gerne Materialien zu den verschiedensten Themen, unsere "Eine Welt" betreffend, zur Verfügung und berät Sie auch bei der Vorbereitung eigener Bildungsprojekte.

Die Geschichte der Partnerschaften

Seit 1983 bestand  regelmäßiger Kontakt von Schülern der Georgschule zu Pater Beda und seinem "Aktionskreis in Bardel. Daraus entwickelten sich Kontakte nach Brasilien und zu verschiedenen Entwicklungs- bzw. Hilfsprojekten. Wer sich etwas genauer mit dieser Entstehungsgeschichte der Partnerschaften des Eine-Welt-Kreises beschäftigen will, sollte unter folgendem Link "Die Geschichte der Partnerschaften" weiterlesen.

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